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1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 101

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
101 Das fruchtbare Togo-Land an der Sklavenküste ist deutsches Gebiet. e. Das Kamerun-Gebiet mit dem 4 200 m hohen Kamerungebirge liegt der spanischen Insel Fernando Po gegenüber und ist eine deutsche Kolonie, reich an Kautschuk und Palmöl. cl Nicderguinea liegt südlich vom Äquator. Zu beiden Seiten des Kongo breitet sich der 1864 entstandene Kongostaat aus, welcher unter dem Schutze des Königs der Belgier steht und von Negerstämmen be- wohnt ist. Am Kongo giebt es schon zahlreiche Handelsstationen. 6 Deutsch-Slldwestasrika (Lüderitzland; Deutschland) mit dem Hafen von Angra-Pequena (pekèna) ist an der Küste sandig, im Innern steppenartig. Die Bewohner (Hottentotten und Neger) treiben Viehzucht.. 102. C. Südafrika. a. Der südlichste Teil Afrikas ist das Kapland. Dasselbe bildet eine Hochebene, die in Stufen zum Meere abfällt, und gehört den Eng- ländern. Das Klima ist mild und gesund. Die Küstengegtnden sind fruchtbar; das Innere wird als Weideland für Schaf-, Büffel- und Straußenherden benutzt. Die Urbewohner — Hottentotten und Busch- männer — sind weiter gegen Norden verdrängt worden. Die Kap- stadt (84) treibt groben Handel mit Wolle, Straußenfedern und Wein. b. Der Oranje-Freistaat und die Südafrikanische Republik (Trans- vaalstaat) wurden von holländischen Boeren (büren, d. h. Bauern) gegründet, deren Voreltern um das Zahr (600 einwanderten. Am Vaal, einem Nebenflüsse des Oranje, hat man sehr ergiebige Gold- und Diamantenfelder gefunden. 103. D. Gstafrika. Die Ostküste Afrikas steigt stufeuartig zum rnnneren Hochlande empor. Sie besieht von (S. nach N.) aus dem Kaffernland, dem Suaheliland und dem So muli! and. a. 3m Kaffernlande, woselbst die kräftigen, kriegerffchen Aaffern wohnen, haben die Engländer und Portugiesen Niederlassungen. b. Die Suahelikiiste und das Gebiet zwischen dieser und den drei großen Binnenseen (Njassa-, Tanganjika- und Viktoriasee) ist im Besitz der deutsch-oft afrikanischen Gesellschaft und steht unter dem Schutze des Deutschen Reiches. Im nördlichen Teil von Deutsch-Ostafrika (= 2 Dtschl.) erhebt sich (fast unter dem Äquator) der Kilimandscharo, der mit seiner prachtvollen Bewaldung und seinen Schneegipfeln einen großartigen Anblick darbietet. Die Hafenorte Pangani, Bagamoyo und Dar-es-Salam stehen in lebhaftem Karawanenverkehr mit dem Binnenlande, welches hauptsächlich Elfenbein liefert. Nahe der Suaheliküste liegt die fruchtbare Koralleninsel Sansibar mit der Hauptstadt Sansibar (100). Letztere ist die Residenz des Sultans von Sansibar und der bedeutendste Handelsplatz Ostafrikas. 6. Das Somaliland wird an der Aüfte von den handeltreibenden domali, im Ofnern von den kriegerischen Galla bewohnt.

2. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 108

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
108 Negern, Mulatten und Weißen bewohnt, während in den Urwäldern des Amazonengebietes Jndianerhordm umherschweifen. Der rlmawnenstroin ist der wasserreichstestrom der Lrde, 5 700 km lang und an der Mündung 80 km breit, so daß man diese anfangs für einen Meerbusen hielt. Der größte Teil seines Stromgebietes ist mit Urwald bedeckt, worin der -Puma, der Jaguar, das Faultier, zahllose Assen, Kolibris und Papageien leben. Der feuchte Schlammboden beherbergt Krokodile und Riesenschlangen. Uralte Bäume verschlingen ihre Äste und Zweige so dicht ineinander, daß kaum ein Sonnenstrahl durchdringt; Schlingpflanzen mit' bunten Blüten bilden eine undurchdringliche pecke und verbreiten einen betäubenden Duft. Pier wächst der K a u t s ch u'k b a u m, dessen eingetrockneter Milchsaft den Kautschuk oder das Gummi elasticum giebt, der Kakao bäum nrit gurkcnartigen Früchten, die im Innern bohnenähnliche Sauren enthalten, aus welchen die Schokolade bereitet wird, und der pernambukbaum, der das rote Brasilienholz zum Färben liefert. Zur Regenzeit überflutet der Amazonenstrom die tiefer gelegenen Teile des Urwaldes 8 — ;0 m hoch, so daß nur noch die Gipfel der Bäume aus dein schlam- migen Wasser emporragen. Alsdann suchen die Landtiere Häher gelegene Stellen auf, bis der Strom i i sein Bett zurückgekehrt ist. Brasilien liefert die Hälfte der gesamten Kaffeeproduktion der Erde, außerdem Zucker, Baumwolle, Tabak, Reis und Diamanten. In den südlichen Küstenprooinzen wird hauptsächlich Getreide, Mais und Tabak gspflanzt. Hier wohnen auch ungefähr 150000 Deutsche als fleißige und wohlhabende Ackerbauer. Rio de,Janeiro (rio äs dschane-iro, 800), beinahe unter dem südlichen Wendekreis gelegen, die Hauptstadt Brasiliens und die größte Stadt Südamerikas, besitzt den schönsten Hafen der Welt. Weiter gegen N. liegen die Hafenstädte Bahia (baia) und Pernambuco, gegen S. die aufblühende Handelsstadt H>orto Alegre (alszrs). 112. Guyana (giäna). 460000 qkm — 3/4 Dtschl.; 400000 Einw. Guyrna ist ein gebirgiges Küstenland mit heißem, höchst unge- sundem Klima. Es steht unter der Herrschaft europäischer Staaten. Der östliche Teil mit der Stadt Cayenne ist eine französische Verbrecher- kolonie; die Mitte, Surinam genannt, gehört den Holländern, der westliche Teil dm Engländern. Am häufigsten wird Zuckerrohr gepflanzt. In den stehenden Gewässern wächst die Diktoria regia, eine Seerose, deren riesenhafte Blätter und Blüten auf dem Wasser schwimmen. 113. Die Republik Venezuela (wenesuela). 1050000 qkm = 2 Dtschl.; 2,3 Mill. Einw. Venezuela (d. i. Klein-Venedig) ist ein Küstenland, das der Ori- noko durchströmt. Die staubigen Ebenen (Lianen) auf beiden Seiten dieses Flusses werden als Weideland benutzt. Zu den rn den Wäldern Venezuelas heimischen Pflanzen gehört der Kuh bäum. Hl, 26. Die Hafenstadt Caracas (earaeas) wurde 1812 durch ein furcht- bares Erdbeben heimgesucht, in, 36. Darin ci s (waiinas) ist berühmt durch seinen Tabak.

3. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 109

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
109 114. Die Republik Columbia. 1200000 qkm = 2l/i Dtschl.; 4 Will. Einw. Columbia ist das einzige Land Südamerikas, welches sowohl an -den atlantischen als auch an den großen Ozean grenzt. Die Landenge Don Panama (panamá) ist von einer Eisenbahn durchzogen, die von einem Ozean zum andern führt — Tabak, Kaffee, Gold, Chinarinde and Panamahüte sind die wichtigsten Ausfuhrartikel. Die Hauptstadt Bogota (bogoiä) liegt 2 500 m hoch. 115. Die Republik Ecuador (ecuador). 307 000 qkrh = 3/s Dtschl.; Iv2 Mill. Einw. Dieses Land liegt unter dem Äquator, woher auch sein Name kommt. Das Innere bildet eine Hochebene, auf der ewiger Frühling herrscht. Hier liegt die Hauptstadt Quito (kito), umgeben von Vul- kanen und Schneebergen, unter welchen der Chimborazo der höchste äst. Ecuador liefert Chinarinde und Kakao. 116 Die Republik Peru. 1100000 qkm — 2 Dtschl.; 3 Mill. Einw. Das „Goldland" Peru ist die Heimat des Chinarinde n- chaums, das kamelartigen Lamas, das als Lasttier gebraucht wird, mnd der Alpakaziege, deren feine Wolle, wie die des Lamas, gute Kleiderstoffe liefert. An der Meeresküste und auf einigen Inseln findet man Guana, den Aus- wurf von Seevögeln, welcher ein vorzügliches Ounginittel ist und in ganzen Schiffs- i'ladungen nach Europa gebracht wird. Lima (104), nahe der Küste, ist die Hauptstadt. 117. Die Republik Solivia. 1300000 qkm = 2lh Dtschl.; 2,3 Mill. Einw. Bolivia enthält die höchste Hochebene Amerikas, aus welcher mächtige Vergriffen ihre schneebedeckten Häupter erheben. Auf dieser Hochebene gedeihen nur Kartoffeln und Gerste, in den tiefer liegenden Thälern aber alle Tropengewächse Silber wird in großer Menge gewonnen. La Paz (pas 40) liegt südöstlich vom Titicacasee. Potosi (potosí), die höchst gelegene Stadt der Erde (4000 m), «war einst weltberühmt durch seine Silberbergwerke. 118. Die Republik Chile. "780000 qkm = 1»/* Dtschl.; 3,4 Will. Einw. Chile (tschile) umfaßt den langen, schmalen Küstenstrich, der sich zwischen dem großen Ozean und den Anden vom Wendekreis des Stein- bocks an bis zur Magalhaensstraße hinzieht. Es ist die Heimat der Kartoffeln und.ein überaus schönes und fruchtbares Land, weshalb man ; 8

4. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 111

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
111 A n stralie u. Mit den Inseln 9 Will, qkm = 16 Dtschl. = 9/io Europa; 6 Mill. Einw. 122. Äugemeines. Australien (d. h. Südland), der kleinste Erdteil, liegt auf der östlichen Halbkugel, südlich vom Äquator. Unter allen Erdteilen ist es am weitesten von Europa abgelegen. Das australische Festland wurde erst im Jahre 1606 von den Holländern entdeckt, die ihm den Namen Neu- Holland gaben. Der berühmte Weltumsegler Cook (kuk) durchforschte den neuentdeckten Kontinent näher und nahm ihn für England in Besitz. Im Jahre 1851 fand man daselbst reiche Goldlager, und nun strömten Tausende aus allen Weltteilen herbei, um sich Reichtum zu erwerben. - Australien besteht aus dem Festlande und zahllosen Inselgruppen, von welchen viele auf der westlichen Halbkugel liegen, und zwar in demjenigen Teile des großen Ozeans, den man Südsee heißt. 123. Das australische Festland. Das Festland zeigt, wie Afrika und Südamerika, eine geringe Gliederung. Unter den Meerbusen dringt allein der Golf von Car- pentaria an der Nordküste tiefer in den Erdteil ein. Das Innere besteht aus sandigen oder lehmigen Hochebenen, die größtenteils Wüsten sind und viele Seen und Sümpfe enthalten. Höhere Gebirge finden sich nur un der Ostküste. Sie liefern reiche Mineral- schätze, namentlich Steinkohlen und Gold. An Wasser ist auf dem ganzen Festlande großer Mangel. Die wenigen Flüsse trocknen in der regenlosen Jahreszeit fast ganz aus; manche erreichen niemals das Meer, sondern verlieren sich im Sande. Der einzige bedeutende Strom ist der Murray (ruürrell). Da fast durch die Mitte Australiens der südl. Wendekreis zieht, gehört der nördl. Teil dieses Erdteils der heißen Zone an, in welcher eine trockene und eine nasse Jahreszeit wechseln; der Süden dagegen liegt in der gemäßigten Zone und hat deshalb vier Jahreszeiten sowie ein für Europäer sehr zuträgliches Klima. Der Pflanzenwuchs weist verschiedene Eigentümlichkeiten auf. Die Blätter vieler Bäume sind lederartig, steif und senkrecht gestellt, so daß sie nur wenig Schatten geben. Manche Bäume haben gar keine Blätter, sondern nur schachtelhalmartige Zweige. Ebenso eigentümlich ist auch die Tierwelt, deren hauptsächlichste Vertreter der nicht bellende australische Hund (Dingo), das Känguruh, das Schnabeltier, der Emu oder neuholländische Strauß und der schwarze Schwan sind. Durch die Einführung unserer Kulturpflanzen, Haustiere und Singvögel nahm der Ackerbau einen raschen Aufschwung. Die Schaf- und Rinderzucht ist bereits auf eine so hohe Stufe gebracht, daß Wolle und Fleisch in Menge nach Europa ausgeführt werden.

5. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 112

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
112 Die Urbewohner heißen Anstralnegcr oder Papua. Sie sind von mittlerer Größe, haben einen häßlichen, dicken Kopf, dunkelbraune Haut und auffallend dünne Arme und Beine. Sie stehen auf der niedersten Stufe der Menschheit und lassen sich nur schwer zur Arbeit bewegen. Viele von ihnen sind Menschenfresser. Eingewandert sind besonders Eng- länder, Deutsche und Chinesen; letztere arbeiten meistens in den Bergwerken. Soweit das Festland kolonisiert ist, gehört es den Engländern. Städte: Melbourne smellkörn, 49!) ist die Haupt- und Universitäts- stadt der Kolonie Viktoria und die arößte Stadt Australiens. In der Nähe der Handelsstadt Adelaide (133) wohnen viele deutsche Kolonisten. Sydney (sictne, 424) ist die bedeuten^ste^Handelsstadt Australiens von Bremen nach Sydney braucht kin Dampfer 55 Tage. 124. Die australischen Inseln. Die australischen Inseln sind meistens von Korallen gebildet, oft auch vulkanischen Ursprungs. Sie zeichnen sich durch den üppigsten Pflanzenwuchs aus; Kokospalmen, Brotfruchtbäume und Bananen ge- deihen nirgends schöner als hier. Die dem Festlande am nächsten liegen- den Inseln sind von Papuavölkern, die übrigen von Malayen bewohnt. Letztere haben einen schönen Wuchs, regelmäßige Gesichtszüge und gute Geistesanlagen. а. Neu-Guinea (ginea — Vu Deutscht.), nördlich vom Festlande, ist die zweitgrößte Insel der Erde, das Vaterland des prächtigen Para- diesvogels. Die Nordostküste ist eine deutsche Besitzung und heißt Kaiser Wilhelms-Land. Das Innere ist noch wenig durchforscht. d. Auch die fruchtbaren Jnselfluren Neu-Pommern, Neu- Mecklenburg, Neu-Hannover, die 3 größten der Salomons- inseln, die Karolinen, die Palauinseln, die Marianen und die Marschallinseln sind Kolonien des Deutschen Reiches. Ausfuhr von getrockneten Kokoskernen, Palmöl und Bananen. e. Tasmanien oder Vandiemensland ist durch die Baß-Straße vom Festlande getrennt und von eingewanderten Europäern bewohnt. d. Neu-Seeland, südöstl. vom Festlands, eine Doppelinsel von der Größe Englands, erzeugt den vorzüglichen „neuseeländischen Flachs." б. Die Samoa- oder Schifferinseln mit der Hauptstadt Apia stehen in lebhaftem Handelsverkehr mit Deutschland. f. Die Havaii- oder Sandwichsinseln (sänduitsch), zur Union gehörig, liegen in der Mitte des großen Ozeans, zwischen Australien und Nordamerika, und sind daher für die Schiffahrt besonders wichtig. Die zum Christentum bekehrte Bevölkerung besitzt europäische Bildung. Die Hauptstadt Honolulu liegt auf der fruchtbaren Insel Oahu.

6. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 90

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
90 Die wenigen Christen waren schon öfters blutigen Verfolgungen aus- gesetzt. Die wichtigsten Staaten sind: 8. Das Reich Birma, im Norden, ist ein Binnenstaat. Man findet hier Edelsteine, Gold und die größten Elefanten, darunter auch weiße, welche göttlich verehrt werden. b. Das Reich Siam nimmt die Mitte Hinterindiens ein. Die Haupt- und Handelsstadt Bangkok (400) steht wie Venedig teilweise auf Pfählen im Wasser und hat prunkvolle buddhistische Tempel. v. Das Reich Annam, an der Ostküste, steht jetzt ganz unter französischem Einflüsse. Der nördliche Teil Annams heißt das Tongkin, der südliche Kochin china. Der größte Teil der Westküste und die Handelsstadt Singapur, an der Südspitze der langgestreckten Halbinsel Malakka, gehören den Engländern. Vorder- und Hinterindien nennt man zusammen auch Ostindien, zum Unterschiede von Westindien, einer Jnselflur in Amerika. 89. Die ollindischen Inseln. Die ostindischen Inseln umgeben Südostasien in einem großen Bogen und vermitteln den Übergang nach Australien. Sie haben hohe vulkanische Gebirge, an der Küste ein heißfeuchtes, ungesundes Klima, eine reiche Pflanzen- und Tierwelt und große Schätze von Metallen. a. Die vier großen Sundainseln: 1. Sumatra, durch die Straße von Malakka von Hinterindien getrennt, ist reich an Gold und Diamanten. 2. Java gehört zu den fruchtbarsten und bevölkertsten Inseln der Erde, wird aber oft von Erdbeben heimgesucht. Die Städte Batavia und Surabaya sind Ausfuhrhäfen für Kaffee, Zucker, Thee, Reis und andere Produkte Javas. 3. Borneo, die größte Sundainsel (= Via Deutschland), ist teilweise noch unerforscht. In den sumpfigen Wäldern lebt der Orang-Utang. 4. Die 4gliedrige Insel Celebes ist mit hohen Vulkanen bedeckt. b. Die kleinen Sundainseln reihen sich der Insel Java in östlicher Richtung an. e. Die Molukken oder Gewürzinseln liefern Muskatnüsse, Gewürz- nelken und Sago. d. Die Philippinen sind durch das chinesische Meer von Asien geschieden. Hanf, Tabak und Zucker sind Ausfuhrartikel. Die Haupt- stadt Manila (154) liegt auf der größten dieser Inseln. Die Sundainseln und die Molukken gehören den Holländern; die Philippinen mußten von den Spaniern an die Union abgetreten werden.

7. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 102

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
102 d Nördlich vom Lande der Galla liegt Abessinien, eines der großartigsten Gebirgsländer der Erde, mit 4 600 m hohen Gipfeln und vortrefflichen Alpenweiden. Dem abessinischen Hochlande entströmt der blaue Nil. Das Küstenland mit der Hafenstadt Massaua gehört Italien. 104. E. Die afrikanischen Inseln. a. Die Azoren, westlich von Lissabon, zeichnen sich durch große Fruchtbarkeit und gesundes Klima aus. b. Die Insel Medeira (mnäora) ist berühmt als Kurort für Lungenkranke und durch ihren heilkräftigen Wein. Sie gehört, wie die vorher genannte Inselgruppe, zu Portugal. c. Die kanarischen Inseln (spanisch) sind die Heimat der Kanarien- vögel und zumteil vulkanisch. Unter ihnen befindet sich auch die kleine Insel Ferro, an deren Ostküste hin (nach ehemaliger deutscher Zählung) der Nnllmeridian zieht. d. Die Inseln des grünen Vorgebirges oder die Kap Verdi- s ch e n Inseln haben ein fast unerträgliches Klima. 6. Die Felseninsel St. Helena, einsam im südlichen Teile des atlantischen Ozeans gelegen, war der Verbannungsort Napoleons I. 1 Madagaskar, im indischen Ozean, ist etwas größer als Deutsch- land und hat ein gemäßigtes, gesundes Klima. Die Bewohner sind teils Malayen, teils Neger. Zu ersteren gehören die Howa, das herrschende Volk. Die Königin und ein großer Teil der Bevölkerung sind zum Christentum übergetreten. Die Hauptstadt Tananarivo (100) liegt in der Mitte der Insel, welche unter französischem Schutze steht. Amerika. 40 Mill. q\m = 72 Dtschl. = 4 Europa; 140 Mill. Einw. 105. Allgemeines. а. Lage. Amerika liegt auf der westlichen Halbkugel und erstreckt sich von der nördlichen kalten Zone bis weit in die südliche gemäßigte Zone hinein. d. Meere. Es ist rings vom Meere umflutet: im Osten von atlantischen Ozean, im Westen vom großen oder stillen Ozean, im Nor- den vom nördlichen Eismeer. Der atlantische Ozean bildet die Hud- sonsbai (hödsn), den Golf von Mexiko und das karibische Meer, der große Ozean den Meerbusen von Kalifornien. Die 100 km breite Bering st raße trennt Amerika von Asien. б. Gliederung. Die bedeutendsten Halbinseln sind: Labrador, Florida, Jukatan, Kalifornien und Alaska. Die meisten zu Amerika gerechneien Inseln liegen im atlantischen Ozean, z. B. Grön- land, Neufundland und Westindien. An der Südspitze Amerikas liegt die Insel Feuerland, die durch die Magalhaensstraße (mazalsaris) vom Festlande getrennt ist.

8. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 106

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
106 und anderen Metallen hat die Industrie auf die höchste Stufe gebracht, während schiffbare Seen und Flüsse, sowie ein großartiges Kanal- und Eisenbahnetz die Union zum dritten Handelsstaat der Erde erhoben haben. New-Z)ork (2000) ist die größte Stadt Amerikas und der zweite Handelsplatz der Erde. An seinem vor Stürmen geschützten Hafen landen die meisten Einwanderer aus Europa, so daß man wohl an keinem Orte der Erde ein bunteres Gemisch von Völkern und Trachten zu sehen bekommt. Eine 2 km lange Drahtseilbrücke verbindet New-Iork mit der Stadt Brooklyn (brucklin, 1080), die auf einer Insel liegt. Lin Dampfer braucht von Hamburg nach N.-p. 7—9 Tage. Iii, ^7. Boston (bostn, 501) ist nach Nenvjork die wichtigste Handels- stadt der Union; Geburtsort Benj. Franklins O706— *790). Philadelphia (1164) besitzt eine Universität, großartige Fabriken und ist der Hauptausfuhrort für Erdöl, m, 30. Baltimore (496) treibt Tabak- und Austernhandel. Washington (uoschingtn), die Bundeshauptstadt, ist mit dem Denkmal des edlen und tapfern Georg Washington geschmückt. Der Präsident wohnt im „weißen Hause", der Kongreß tagt im „Kapitol". Pitts bürg, am Ohio, (275) ist der Mittelpunkt der ameri- kanischen Eisenindustrie. Cincinnati (srnsrnütti, 337), am Ohio, hat große Schlächtereien. Chicago (1600) am Michigansee, erster Getreidemarkt der Welt. St. Louis (86nt-lui8,541), am Mississippi, bei der Missourimündung. New-Orleans (nju-örlins, 275), nahe der Mündung des Mississippi, treibt den ausgedehntesten Baumwollhandel auf der Erde, hat aber ein ungesundes Klima (gelbes Fieber). San Franzisko (330), am großen Ozean, ist die wichtigste Hafen- und Handelsstadt an der Westküste. Die 5000 km lange pacificbahn (pässifik)*) verbindet New-pork mit San Franzisko. Sie führt durch lange Tunnels, über reißende Ströme, alpenhohe Schneegebirge, durch Urwälder und Prärien. Die N)agen find aufs bequemste für die Bedürfnisfe der Reisenden eingerichtet. Die Fahrzeit von New-pork nach San Franzisko beträgt 7 Tage. Die bereinigten Staaten besitzen auch die Halbinsel Alaska an der Bering- straße, ein unwirtliches Land, aber reich an Gold und Pelztieren; ferner die Fistel portorico in Mestindien, die Philippinen in Gstasien und die Hawaii- oder Sandwichsinseln (3änduit3ch) im großen Dzean. 109. Die Republik Mexiko. Gegen 2 Will, qkm = 3-/2 Dtschl.; 12 Mill. Einw. Mexiko besteht ans dem Hauptlande, das sich zwischen dem Golf von Mexiko und dem großen Ozean ausbreitet, der waldreichen Halb- insel Jukatan und der sandigen Halbinsel Kalifornien. Das Hauptland ist ein Hochland mit vielen Vulkanen, von welchen einige die Schneegrenze überragen. Auf den Höhen ist das Klima angenehm, an den Küsten hingegen heiß und ungesund. *) Pacific-Ozean nennen die Amerikaner den stillen Ozean.

9. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 107

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
107 Mexiko besitzt mehr als 1000 Gold- und Silbergruben und liefert außerdem eine Menge Zucker, Reis, Kakao, Vanille und Kochenille (den roten Farbstoff einer Schildlaus). Die Bevölkerung besteht aus Indianern, Weißen und Mischlingen. Unruhen und Revolutionen kamen häufig vor. Die Hauptstadt Mexiko (340) liegt 2300 m hoch zwischen zwei Seen und in der Nähe mächtiger Vulkane. Sie gilt für die schönste Stadt Nordamerikas. In der Hafenstadt vera-Lruz (wera krus) landete ^9 Ferdinand Eortez, der Eroberer Mexikos. 110 B. Mttel- oder Lentralamerika. Zu Mittelamerika rechnet man die Landbrücke, welche Nord- und Südamerika verbindet, und Westindien, d. i. die Jnse!flur zwischen dem atlantischen Ozean, dem Golf von Mexiko und dem karibischen Meere. s. Das mittelamerikanische Festland ist größtenteils ein Hochland, das sich durch ein angenehmes Klima auszeichnet, obgleich es in der heißen Zone liegt. Mahagoni-, Eben- und Cedernholz, Kautschuk, In- digo, Kaffee und Zucker werden in Menge ausgeführt. Gegenwärtig bestehen hier 5 Republiken: 1. Guatemala, 2. San Salvador, 3. Honduras, 4. Nicaragua, 5. Costa-Rica. d. Zu Wcftindien gehören die Bahamainseln, die großen und die kleinen Antillen. Diese Inseln sind sehr heiß und für den Europäer ungesund, dagegen außerordentlich fruchtbar. Tabak-, Kaffee-, und Zuckerplantagen wechseln mit Wäldern von Palmen und Farnbäumen. Die 500 Bahamainseln stehen unter englischer Herr- schaft. Auf der kleinen Insel San Salvador oder Guanahani (jetzt Watling) landete Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492. § i6i. Von den 4 großen Antillen ist Cuba, mit der schönen, aber un- gesunden Haupt- und Handelsstadt Havanna (200), eine Republik unter dem Schutze der Union; P o r t o r i c o gehört der Union, Jamaica den Engländern. Auf Haiti befindet sich eine Negerrepublik und eine Republik mit gemischter Bevölkerung. Die kleinen Antillen gehören verschiedenen seefahrenden Nationen an und sind oft von verheerenden Erdbeben heimgesucht. C. Südamerika. Der größte Teil von Südamerika stand 200 Jahre lang unter der Herrschaft Spaniens, weshalb die spanische Sprache und die katholische Kirche daselbst herrschend sind. Gegenwärtig bestehen in Südamerika folgende Staaten: 111. Die Vereinigten Staaten von Brasilien. 8,4 Will, qkm = 15 Dtschl.; 15 Mill. Einw. Brasilien, der bedeutendste südamerikanische Staat, breitet sich vom atlantischen Ozean bis gegen die Anden hin aus und erreicht nahezu die Größe Europas. Die Küstenprovinzen sind gut angebaut und von

10. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 110

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
110 Chile auch den Garten b’x neuen Welt nennt. Die Haupterzeugnisse dek Landes sind Salpeter, Silber und Kupfer. — Unter allen Republiken Südamerikas ist Chile am meisten kultiviert. Santiago (200), die Haupt- und Universitätsstadt, steht mit der Hafenstadt Valparaiso (d. h. „Thal des Paradieses") durch eine Eisenbahn in Verbindung. In letzterer Stadt leben viele deutsche Kauf- leute, die einen großen Teil des dortigen Handels innehaben. 119. Die Republik ^rgentina. 2 800000 qkm — 5 Dtschl.; 4 Mill. Einw. Die argentinische Republik, zu welcher auch der östliche Teil von Patagonien und der Insel Feuerland gehört, reicht vom südl. Wendekreis bis zur Südspitze Amerikas. Im Innern des Landes dehnen sich die grasreichen Pampas aus. In denselben haben sich die non den Spaniern eingeführten Pferde und Rinder zu. ungeheuern perden'vermehrt, die von den halbwilden Gauchos (gautschos) gehütet werden. Die Rinder der Pawpas liefern das Schlachtvieh für die zahl- reichen Fabriken, in welchen der Fleischextrakt bereitet wird. Jeden Tag werden Tausende dieser Tiere mit dem „Lasso" (Wurfriemen) eingefangen und in den Schlächtereien getötet. Buenos-Aires (buenos-uirss, d. h. gute Lüfte) ist die zweit- größte Stadt Südamerikas (687) und treibt Handel mit Vieh, Fleisch- waren, Häuten und Wolle. Patagonien, ein nebliges und regenreiches Land, ist von Indianern bewohnt, die sich durch Körpergröße und Gewandtheit im Reiten auszeichnen. Auf der kalten und unwirtlichen Insel F e u e r l a n d leben die kleinen, schwarzhaarigen und mißgestalteten pescherähs. Dieselben nähren sich wie die Eskimo von dem Fleische des Seehundes, dessen Fell ihnen auch zur Kleidung dient. Als der portugiesische Seefahrer Nagalhaens 5 \9 auf seiner Weltumsegelung zur Nachtzeit an der Insel vorüber fuhr, erblickte er überall die wärmefeuer der Pescherähs und nannte daher die Insel „Feuerland". 129. Die Republik Paraguay. 250000 qkm — V* Dtschl.; 1/2 Mill. Einw. Paraguay ist ein Binnenland am Zusammenfluß des Parana, und Paraguay. Es erzeugt insbesondere Paraguaythee und Tabak. Asuncion, am Paraguay, ist die Hauptstadt. 121. Die Republik Uruguay. 180000 qkm = V3 Dtschl.; 3/* Mill. Einw. Uruguay liegt zwischen der Südgrenze Brasiliens und dem La Plata.* Die Bewohner treiben Ackerbau und Viehzucht. Montevideo (259) ist der Hauptausfuhrplatz für die Produkte des Landes, namentlich Fleisch, Häute und Wolle. In Fray Lentos werden in einer einzigen Schlächterei, die ein Deutscher gründete, jährlich 200000 Rinder geschlachtet und zu „Liebigs Flcischextrakt" ver-- arbeitet. Derselbe wird in Büchsen verpackt und größtenteils nach Europa versandt..
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